Verenatag 2023

Weil Verena Wirken noch immer so lebendig ist

 

Am Ursprung eines jeden Jahrmarkts steht eine Festmesse. Das Zürcher Knabenschiessen geht auf Feiern zu Ehren von Felix und Regula (11. September) zurück, die Basler Herbstmesse wird nicht zufällig mit dem Martinsglöcklein eingeläutet (sie findet 14 Tage vor St. Martin statt). Und in Zurzach gab es früher die Verenenmesse.

Wo eine Heilige eine Wallfahrt begründet, finden sich an ihrem Gedenktag besonders viele Pilger ein. Grund genug, den Menschen, die einmal im Jahr zu zahlreich zusammenkommen, auch Waren anzubieten. Einen Jahrmarkt brauchen wir heute höchstens noch zum Vergnügen. Aber der Grund, zusammenzukommen, besteht noch immer. Zumal in Bad Zurzach. Denn auch 1700 Jahre nach ihrem Tod strahlt Verena noch viel Kraft aus. Sie, die mit ihrem Krüglein Wasser Kranken die Wunden auswusch, ist der Inbegriff von menschlicher Anteilnahme. Noch immer ist sie Vorbild und Impulsgeberin. Deshalb feiern wir sie auch dieses Jahr mit einer Festmesse.

Am 1. September, dem Gedenktag der heiligen Verena, findet um 10 Uhr im Münster ein Festgottesdienst statt, in dem die Theologin Dorothee Becker die Festpredigt hält und der Münsterchor zusammen mit Solisten und begleitet von einem Instrumentalensemble die Orgelsolomesse von Wolfgang Amadeus Mozart singt. Anschliessend wird auf dem Münsterplatz ein Apéro serviert, bevor man vor dem oder im Forum bei einer Bratwurst zusammensitzen und weiterfeiern kann. So sorgt Verenas Wirken heute noch für unsere Lebendigkeit.

Alois Schuler